Pressemitteilung – Mahnwache gegen geplanten Solarpark in Morscheid – „Bürgerstrom ein leeres Versprechen?“

Pressemitteilung – Mahnwache gegen geplanten Solarpark in Morscheid – „Bürgerstrom ein leeres Versprechen?“

Waldrach, 06.10.2025 – Bereits zum dritten Mal hat die Interessengemeinschaft (IG) gegen den geplanten Solarpark in Morscheid eine Mahnwache abgehalten. Anlass war eine von der Verbandsgemeinde (VG) Ruwer einberufene Einwohnerversammlung zum Thema „Erneuerbare Energien, Flächennutzungsplanung und AöR“.
Trotz großer Erwartungshaltung blieben viele Fragen der anwesenden Bürger unzureichend beantwortet – eine ernüchternde Veranstaltung, die aus Sicht der IG zudem viel zu spät kam. Die Kritik der IG am Vorhaben bleibt deutlich und fundiert: Sprecher Ralf Arthkamp betonte erneut gravierende Mängel bei der Planung des rund 25 Hektar großen Projekts. Sowohl im Flächennutzungs- als auch im Bebauungsplan wurden zentrale Punkte nicht ausreichend geprüft. Besonders fragwürdig, in den dazugehörenden Unterlagen: Dass die Landschaftsbildqualität des betroffenen Gebiets als „gering bis sehr gering“ eingestuft wurde – eine Einschätzung, die dem tatsächlichen Charakter der Landschaft aus Sicht der IG nicht gerecht wird. Die Frage, warum die Sichtbeziehung der Anlage zu den Ortschaften Gutweiler und Korlingen nicht beachtet wurde, blieb unbeantwortet. Betrachtet wurde lediglich die Sichtbeziehung zu Riveris und Sommerau, auf der Karte zwar die nächstgelegenen Ortschaften, aber durch die Topographie ohne Sichtbezug zum geplanten Solarpark. Ein weiterer Kritikpunkt: Die schlechte Kommunikation seitens der Verwaltung. Die Anwesenden empfanden die Kommunikation des Projekts mittels der Bekanntmachung der Entwicklungsstände des Flächennutzungsplans, also der rechtlichen Grundlage für das Vorhaben, als unzureichend. Die Bürger und Ortsgemeinden hätten sich Informationsveranstaltungen mit ausreichenden Daten, Fakten und Visualisierungen gewünscht, um die Tragweite des angestrebten Projekts realisieren und einschätzen zu können. All dies wurde von der abgewählten VG-Bürgermeisterin als nicht notwendig angesehen und daher auch nicht veranlasst. Ein zentrales Thema war auch die Frage nach dem Verbleib des erzeugten Stroms. Ob der von der AöR in Aussicht gestellte „Bürgerstrom“ kommen wird, ist sehr
fraglich. Der regionale Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger aller Ortsgemeinden der VG Ruwer bleibt so gut wie aus. Der lokal produzierte Strom wird wahrscheinlich nur zu einem kleinen Teil vor Ort genutzt werden – eine preisliche Entlastung der Bevölkerung in Form eines Bürgerstromtarifs wäre laut Aussage der
VG Ruwer maximal im niedrigen einstelligen Centbereich unterhalb aktueller SWT Tarife vorgesehen. Auch die anwesenden Vertreter des Projektentwicklers WI-Energy blieben hierzu eine Antwort schuldig.

Stattdessen stellt sich die Frage: Wohin geht der Strom wirklich – und wer profitiert? Laut Aussage der VG wird die komplette Menge des aktuell in der VG Ruwer durch erneuerbare Energien erzeugten Stroms weiterverkauft und bleibt nicht vor Ort. Wird sich diese Praxis auch mit den neu geplanten Photovoltaik-Anlagen fortsetzen? Ein Bürger äußerte die Vermutung, dass der Strom ins benachbarte Luxemburg exportiert werden könnte – immerhin ist Enovos, eine Tochter des staatlichen luxemburgischen Energieversorgers, der größte Investor des Projekts.
Die Interessengemeinschaft fordert daher weiterhin einen sofortigen Stopp der laufenden Planungen sowie eine grundlegende Überarbeitung des Flächennutzungsplans. Der Widerstand wird weitergehen – öffentlich, friedlich, aber entschlossen.

Pressemitteilung – Mahnwache gegen geplanten Solarpark in Morscheid

Pressemitteilung – Mahnwache gegen geplanten Solarpark in Morscheid

Korlingen, 29.08.25 – Bereits zum zweiten Mal innerhalb einer Woche hat die Interessengemeinschaft (IG) eine Mahnwache anlässlich einer CDU- Wahlkampfveranstaltung der Verbandsbürgermeisterin abgehalten. 45 Mitglieder der IG nutzten die Gelegenheit, um ihren Protest gegen den geplanten Solarpark in Morscheid deutlich zu machen.

Im Mittelpunkt der Kritik stand erneut die Bürgermeisterin, die sich – wie schon eine Woche zuvor in Gutweiler – den Fragen und Vorwürfen der Bürgerinnen und Bürger stellen musste. Hauptkritikpunkte waren die aus Sicht der IG unzureichende Kommunikation seitens der Verwaltung, die Bevorzugung eines privaten Investors anstelle einer Bürgergenossenschaft, sowie das fehlende Vorantreiben einer öffentlich-rechtlichen Organisationsform (AöR).

Die Interessengemeinschaft fordert einen sofortigen Stopp der Planungen für die rund 25 Hektar große Photovoltaik-Anlage sowie eine Änderung des Flächennutzungsplans. Die VG Bürgermeisterin hat signalisiert, die Botschaft der Interessengemeinschaft verstanden zu haben und versprach ihre Möglichkeiten einer Verhinderung oder Verkleinerung des geplanten Solarparks zu prüfen.

Nach rund zwei Stunden intensiver und emotional geführter Diskussion endete die Veranstaltung. Die IG kündigte an, auch weiterhin öffentlich gegen den Solarpark Stellung zu beziehen.

Pressemitteilung – Mahnwache gegen den XXL-Solarpark Morscheid am 23.08.25

Pressemitteilung – Mahnwache gegen den XXL-Solarpark Morscheid am 23.08.25

Gutweiler, 24.08.25 In Gutweiler nutzten zahlreiche Mitglieder der Interessengemeinschaft aus Gutweiler und Korlingen den Wahlkampfauftritt der Verbandsbürgermeisterin, um mit einer Mahnwache gegen den XXL-Solarpark Morscheid zu protestieren.

Im Gespräch schlug der VG-Bürgermeisterin eine Welle der Empörung wegen des in Morscheid geplanten massiven Eingriffs in die Natur und Landschaft des Ruwertals durch den Bau eines 24 Hektar großen Solarparks entgegen. Die Bürger kritisierten die desaströse Informationspolitik der Verbandsgemeinde im vorangegangenen Flächennutzungsplanverfahren sowie die eklatante Missachtung der Bundes- und Landesleitlinien zum Bau von Freiflächen-PV-Anlagen bei der Festlegung der Fläche in Morscheid und forderten eine politische Korrektur zur Verlagerung auf alternative Standorte. Dabei wurden auch Stimmen laut, die angesichts der Landschaftszerstörung um die Attraktivität ihrer Immobilien fürchten.

Ein Vermittlungsgespräch zwischen der IG, den Ortsbürgermeistern von Morscheid, Korlingen und Gutweiler und der VG-Bürgermeisterin soll zeitnah stattfinden.

Die IG kündigte für den 29. August eine erneute Mahnwache anlässlich des bevorstehenden Wahlkampfbesuchs der VG-Bürgermeisterin in Korlingen an, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.

Widerstand gegen den Solarpark Morscheid formiert sich. Gegner machen mobil.

Widerstand gegen den Solarpark Morscheid formiert sich. Gegner machen mobil.

Pressemitteilung Gründungstreffen IG am 12.08.25

Am Dienstag, den 12. August 2025 folgten über 100 Teilnehmer aus den Ortschaften Korlingen, Gutweiler,  Waldrach, Morscheid, Gusterath und Schöndorf bei einem Treffen im Gemeindehaus Korlingen dem Aufruf zur Bildung einer Interessengemeinschaft unter dem Motto: „Ja zur Photovoltaik – Nein zum XXL-Solarpark in Morscheid“.

Der Widerstand richtet sich gegen die Aufstellung eines Bebauungsplans durch die Gemeinde Morscheid zur Errichtung eines Solarparks und gegen die Informationspolitik der Verbandsgemeinde Ruwer, die dieses Projekt unterstützt. Gemäß dem Bebauungsplan mit ca. 24 Hektar sollen 142.800 Quadratmeter – das entspricht der Größe von 20 Fußballfeldern – auf einem Westhang, der den Ortschaften Korlingen und Gutweiler gegenüber liegt, mit Solarmodulen überzogen werden.

Ziele der Interessengemeinschaft sind u.a. die Verhinderung einer überdimensionierten Photovoltaik-Freiflächenanlage in der Hanglage, die Bewahrung der Naturlandschaft als Alleinstellungsmerkmal im Ruwertal und die Verhinderung des unwiederbringlichen Verlusts von fruchtbaren landwirtschaftlichen Flächen.

Das Verhalten der Gemeinde Morscheid wurde als eigennützig und rücksichtslos gegenüber den Nachbargemeinden Korlingen und Gutweiler gesehen, die auf dem gegenüberliegenden Hang des Ruwertals liegen. Die Teilnehmer richteten auch den Aufruf zum politischen Widerstand an die anwesenden Gemeindevertreter von Korlingen und Gutweiler.

Interessenten können der Interessengemeinschaft jederzeit beitreten und sich unter ig.photovoltaik@gmail.com anmelden.